Julius van de Laar beim Global Media Forum der Deutschen Welle
Unter dem Motto "From Information to Participation" stand das diesjährige Global Media Forum der Deutschen Welle in Bonn. Julius van de Laar moderierte dort den Workshop “How digital activism can help achieve real change”, der von ONE veranstaltet wurde. Zusammen mit Adrian Lovett, Europa-Direktor von ONE, Paula Hannemann, Direktorin von Change.org in Deutschland und Ifenyiwa Elueza, die die Online-Petition “Bring back our girls” ins Leben rief, diskutierte Julius van de Laar die Möglichkeiten und Grenzen des digitalen Aktivismus. "Für den Erfolg von Kampagnen ist es entscheidend, dass es eine klare Vorstellung der Veränderung gibt, eine Theory of Change, die mit der Kampagne verbunden ist. Den Menschen muss bewusst gemacht werden, dass Ihr Engagement nicht einfach verpufft, sondern eine Veränderung bewirken und Einfluss nehmen kann", formulierte Julius van de Laar den Anspruch an erfolgreiche Kampagnenarbeit. Adrian Lovett unterstrich die Bedeutung des Storytellings für den Erfolg einer Kampagne: "Es geht nicht nur darum, den Menschen Bilder vorzusetzen, sondern mit einer Kampagne in Ihnen Bilder hervorzurufen, Ihnen die Geschichte vor Augen zu führen."
Im Kontext der "Bring back our Girls"-Kampagne diskutierten die Teilnehmer über den Nutzen von Online-Petitionen und die Chancen und Schwierigkeiten, Menschen für ein Thema zu mobilisieren, das sie nicht direkt betrifft. Paula Hannemann unterstrich, dass man bei der Mobilisierung nicht in Online- und Offline-Aktivismus unterscheiden könne: "Wir nutzen natürlich die digitalen Kanäle, um zu kommunizieren, aber hinter jeder Online-Petition stehen echte Menschen und echte Probleme, um die sich bislang nicht gekümmert wurde. Mit einer Unterschrift verändert man natürlich nicht die Welt, aber viele Menschen machen weit mehr, als nur eine Petition zu unterzeichnen."