Barack Obamas letzte Rede zur Lage der Nation
Barack Obama hielt vergangenen Dienstag seine letzte Rede zur Lage der Nation. Mit Hilfe von YouTube, Snapchat und dem Hashtag #SOTU beweist er uns einmal mehr, dass er die Möglichkeiten der sozialen Netzwerke so intensiv nutzt wie kein anderer Politiker. Vielleicht war es Obamas letzte große Rede vor 30 Millionen US-Bürgern, deshalb nutzte er die Chance, den düsteren Befürchtungen vieler Republikaner die optimistische Vision eines "Amerika mit klarem Blick und offenem Herzen" entgegenzusetzen.
Der 44. Präsident der Vereinigten Staaten hatte jedoch ein ernstes Anliegen, so leitete er seine letzte State of the Union Address (SOTU) mit den Worten ein: "Wir, die USA, sind das mächtigste Land der Erde - Punkt!“
Obamas Leistungen dürfen allerdings nicht unterschätzt werden: Es gab fünf Jahre kontinuierlichen Wirtschaftsaufschwung, die Arbeitslosenquote wurde von zehn auf fünf Prozent halbiert und die Autoindustrie und der Häusermarkt boomen. Dank Obamacare sind mittlerweile neun von zehn US-Bürgern krankenversichert.Außerdem rief der US-Präsident dazu auf, den amerikanischen Politikbetrieb in Ordnung zu bringen- Sicherheit, ein steigender Lebensstandard und Nachhaltigkeit seien in Reichweite. Aber nur wenn die Amerikaner zusammenarbeiteten, könnten sie diese Ziele auch erreichen.
Jedoch bestimmt erstmals seit Langem nicht die Wirtschaftslage die Stimmung im Land, sondern die Sorge um die nationale Sicherheit. Auch deshalb hängt in seinem letzten Amtsjahr viel davon ab, ob Obama Fortschritte im Kampf gegen den IS erreicht und ob es gelingt, das Land vor Terroranschlägen zu bewahren. Doch Obama zieht ein zuversichtliches Fazit: Der Zustand der Nation ist stark. Die schlechte Stimmung entspricht nicht der objektiven Lage.
Im Tagesschau Interview analysiert Kampagnenberater Julius van de Laar Obamas Rede zur Lage der Nation wie folgt: