The Road To The White House: Wie geht es nach Iowa weiter?
Die Größte Storyline aus Iowa
Nachdem Sanders zu Beginn des Wahlkampfs mit teilweise 40% in den Umfragen hinter Clinton lag und ihm kaum jemand eine Chance eingeräumt hat, zieht Bernie Sanders mit Hillary Clinton gleich (Clinton gewann die Wahl in Iowa mit 0,3% Vorsprung).
In der Tagesschau analysiert Julius van de Laar von der Campaigning Academy Berlin die Ergebnisse des Iowa Caucus wie folgt:
Doch bereits kommenden Dienstag wird im Bundesstaat New Hampshire gewählt. Hier spricht vieles für einen Sieg von Bernie Sanders, denn New Hampshire ist für den Senator aus dem benachbarten Bundessaat Vermont quasi ein Heimspiel.
Die Umfragen von
sehen Sanders weit vor Clinton mit 91% Wahrscheinlichkeit, dass der 73 jährige hier die Wahl zu seinen Gunsten entscheiden kann.
Quelle:
http://projects.fivethirtyeight.com/election-2016/primary-forecast/new-hampshire-republican/
Nachdem Donald Trump die letzten Monate medial dominierte ist das eingetreten, was nur wenige vorausgesagt haben. Die Trump-Unterstützer sind nicht zum Caucus gekommen. Stattdessen konnte sich der Sieger der Konservativen in Iowa, Ted Cruz, auf sein Netzwerk von evangelikalen Unterstützern verlassen.
Das Momentum
Nach Iowa gilt es für alle Kandidaten, das Momentum für sich nutzen — vor allem mit Blick auf das Einsammeln von Spendengeldern. Zwar lag auch im letzten Quartal 2015 Clinton knapp vor Sanders mit 37 Millionen zu 33.6 Millionen Dollar. Doch Sanders gelang es, den beachtlichen Betrag fast ausschließlich durch Kleinstspenden von durchschnittlich $XX Dollar zu generieren.
Genau hier, beim Spenden sammeln von Grassroots Aktivisten knüpfen beide Kandidaten noch in der Wahlnacht von Iowa an. Diese E-Mail Spenden-Aufrufe erhielten wir in den frühen Iowa-Morgenstunden:
Warum war der Iowa Caucus so wichtig?
Auch wenn Iowa rechnerisch lediglich 1% der verfügbaren Delegierten auf dem Weg zur Nominierung beim Parteitag entscheidet, kommt dem Bundesstaat im Wahlkampf eine besondere Bedeutung zu. Bereits 1976 konzentrierte Jimmy Carter seinen Wahlkampf stark auf Iowa und landete so einen Überraschungserfolg, gewann die Nominierung der Demokraten und wurde schließlich US-Präsident. Auch Barack Obama gewann 2008 in Iowa überraschend deutlich gegen die damalige Favoritin Hillary Clinton, bevor er zum Präsidenten gewählt wurde.
Wie ist der Caucus ausgegangen
Laut der Befragung vor dem Wahllokal haben mehr als ein Drittel der GOP Caucus- Wähler ihre Entscheidung erst ein paar Tage vor der Wahl getroffen. 64% der Wähler identifizieren sich als evangelikalische Christen, das sind mehr als 2012 (57 %) oder 2008 (60 %). Genau diese Wähler haben für Ted Cruz gestimmt. Cruz hat als erzkonservativer evangelikaler Republikaner mit 27,7% die erste Vorwahl vor Trump (24,3%) für sich entscheiden, aber auch Marco Rubio mit 23,1% hat erstaunlich nah aufgeschlossen.
Hillary Clinton ht Bernie Sanders um Haaresbreite geschlagen, es heißt, in einigen Wahlbezirken hat der Münzwurf entscheiden müssen.
Noch 2008 hatte sie gegen den amtierenden Präsidenten Obama in Iowa bezeichnend verloren, diesmal gingen 699,57 Deligierte an ihre Seite, Sanders kann 695,49 für sich beanspruchen.
Im engsten Kopf an Kopf -Rennen in der Geschichte des caucus wurden die 171,109 Wähler durch ein Data-Driven Kampagnenmanagement und beständiges Testen der verschiedenen Strategien mit maßgeschneiderten und stetig optimierten Ads, E-Mails bis hin zu den letzten Details der Scripts der ehrenamtlichen Kampagnenmitarbeiter versucht, für sich zu gewinnen.
Beide Kampagnen haben ihre ausgeklügelte Organisation auf der Basis innovativster Technik- und Daten-Infrastruktur aufgebaut, die strategisch seit 2008 mit Hochdruck am Wahlkampf arbeitet.